Zum 27. Jahrestag des Massakers an politischen Gefangenen im Iran

Zum 27. Jahrestag des Massakers an politischen Gefangenen im Iran

 

Die Leben-und-Tod Botschaft von Tausenden politischen Gefangenen aus den 1980er Jahren:

Revolutionärer Sturz des Unterdrücker-Regimes der Islamischen Republik!

 

Das unterdrückende, frauenfeindliche Regime der Islamischen Republik Iran hat über 1900 Gefangene, darunter politische Gefangene, seit 2014 hingerichtet. Einmal mehr haben sie ihre Position als Nummer Eins im Weltmaßstab behalten! In den vergangenen sechs Monaten haben sie 570 Gefangene gehängt!

Seit Rohani's Präsidentschaft und den Bemühungen des iranischen Regimes, den USA und europäischer Imperialisten – mit der Behauptung, dass sie sich auf den Iran als "legitimen" und mächtigen Staat verlassen könnten, aus der kapitalistischen und der Krise im Nahen Osten heraus zu kommen – hat das Regime die Verhaftungen und Hinrichtungen von ihren Gegnern intensiviert.

Die imperialistischen Mächte verschließen die Augen und billigen schweigend die Hinrichtungen, die verschärfte Unterdrückung der Frauen, die Inhaftierung der Opposition, die Unterdrückung und Inhaftierung von Arbeitern und Werktätigen durch den islamischen Staat – so wie es sie in den vergangenen 37 Jahren getan haben, als das islamische Regime an die Macht kam, und vor allem auch beim Massaker an politischen Gefangenen in den 1980er Jahren und insbesondere im Sommer 1988.

Seit das islamische Regime zum ersten Mal an die Macht gekommen ist, hat es angekündigt, dass Frauen den Hijab, das Symbol der Sklaverei, tragen müssen, und sie ihre barbarischen und reaktionären Gesetze gegen Frauen durchsetzen werden.

Mit diesen Gesetzen organisierten sie patriarchale Gewalt zu Hause, auf der Arbeit und in der Gesellschaft, und sie erklärten alle revolutionären und militanten Parteien und Organisationen als illegal. Unter dem Namen der "Islamischen Kulturrevolution " griffen sie die Universitäten an und inhaftierten die revolutionäre Jugend ... Den Massen des Volkes sagten sie, dass die Unterdrückung der Frauen, ihre Unterjochung, Folter und Hinrichtungen ein untrennbarer Teil ihrer Identität seien. Und nur durch diese Mittel waren sie in der Lage, ihre schmutzigen Existenz fortzusetzen.

Siebenundzwanzig Jahre sind von der schrecklichsten Zeit des zeitgenössischen Iran vergangenen. Während dieser Zeit wurden Tausende politische Gefangene in weniger als zwei Monaten hingerichtet. Die besten Söhne und Töchter der Menschen wurden heimlich oder hinter Gefängnismauern gehängt.

Das Ausmaß ihrer Verbrechen war so groß, dass sie, um jegliche Beweise zu verbergen, die hingerichteten Gefangenen in Massengräbern im Schutz der Nacht vergraben haben.

Sie hofften, dass sie durch die physische Vernichtung Tausender politischer Gefangenen, sie auch aus der historischen Erinnerung beseitigen könnten und sie mit ihnen auch deren Ziele über den Aufbau einer Welt ohne Unterdrückung und Ausbeutung vor der neuen Generation verbergen könnten – denn das war, wofür sich die Gefangenen mit ihrem Leben im Kampf verschrieben hatten.

Aber das Regime war nicht in der Lage, ein solch schreckliches Verbrechen vor den Menschen zu verstecken. Durch die konstante Bekanntmachung von revolutionären und militanten Kräften sowie dem Kampf der Familien der hingerichteten Gefangenen war es nicht möglich, dass dieses Verbrechen vergessen wurde.

Die Enthüllung des Verbrechens wurde stattdessen ein weiterer kraftvoller Grund für die Massen, um den massen- und frauenfeindlichen Charakter dieses Unterdrücker-Regimes zu durchschauen und einmal mehr zu bekämpfen.

Ein großer Teil der politischen Gefangenen waren Frauen, die sich gegen das morsche frauenfeindliche System aufgelehnt hatten.

Diese Frauen wurden für den Kampf gegen Unterdrückung und Ausbeutung nicht nur strafrechtlich verfolgt, sie wurden auch gefoltert und sexuell missbraucht, weil sie Frauen waren, und mit dem Ziel, alle Frauen in der Gesellschaft mit den reaktionären Lehren zu erziehen.

Aber die militanten und revolutionären Frauen wandelten das Gefängnis in ein Schlachtfeld gegen die religiösen reaktionären Herrscher. Trotz Folter, Vergewaltigung und Hinrichtungen kapitulierten sie nicht.

In den vergangenen siebzehn Jahren – zehn Jahre des Massakers – konnten wir den Slogan "wir werden weder verzeihen noch vergessen" als nackte Wahrheit gegen diejenigen richten, die bewusst versucht haben, diese schrecklichen Verbrechen des Regimes der Islamischen Republik Iran vergessen zu lassen.

Es war unsere Organisation, die diesen Slogan als erste in die politische Arena des Iran eingebracht hat, und seitdem sind die Aktivistinnen unserer Organisation heftig von den reformistischen Kräften angegriffen worden. Denn die Reformisten wissen sehr gut, dass dieser Slogan keinen Raum für Kompromisse mit dem verbrecherischen Regime der Islamischen Republik lässt.

Das öffentliche Verbreiten dieses Slogans durch revolutionäre und radikale Frauen drückt die unbestreitbare Wahrheit aus, dass Frauen die Flagge von radikalem und grundlegendem Wandel in der Gesellschaft hissen können und müssen, und die Erfüllung diesen Mottos muss eine der wichtigsten Forderungen der Frauen und des ganzes Volkes im Iran sein.

Wir Frauen werden durch die Fortsetzung unseres Kampfes zeigen, dass wir das brutale Massaker an Tausenden politischen Gefangenen weder vergessen, noch vergeben. Frauen, die Vertreter der Rebellion waren und für die Emanzipation der Frauen kämpften.

Dieses Engagement verlangt, dass Tausende und Abertausende von rebellischen Frauen, die genug von der aktuellen Situation haben, einen Schritt nach vorne machen und fragen: "aus welchem Grund haben Sie unsere Schwestern hingerichtet?"!

Wenn anspruchsvolle Emanzipation und Rebellion gegen die barbarischsten Regime unserer Zeit ein "Verbrechen" sein soll, dann sind alle von uns Frauen "Kriminelle", denn alle von uns verlangen Emanzipation und wollen sich gegen überholte, rückschrittliche und barbarische Regimes wie der Islamischen Republik Iran wehren.

Frauen und revolutionäre Kämpfer von heute, vor allem der Jugend, wertschätzen nicht nur die Leben-und-Tod Botschaft dieser Tausender politischer Gefangenen, sie sind auch zur Realisierung dieses Motto verpflichtet. Auf diesem Weg können wir weder das Massaker an den politischen Gefangenen vergessen, noch denen vergeben, die für eine solche Straftat verantwortlich sind.

Die Kämpfer der neuen Generation können die Fahnenträger der Wut und des Hasses der Menschen gegen das Regime der Islamischen Republik werden, wie die Märtyrer von den 1980er Jahren, und es wird nichts weniger akzeptiert werden als der revolutionäre Sturz des gesamten frauenfeindlichen Regimes der Islamischen Republik Iran.

 

Frauenorganisation 8 März (Iran-Afghanistan)

September 2015

 

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