In Erinnerung an den 23

In Erinnerung an den 23. Jahrestag des Massakers an politischen Gefangenen im Iran.

 

Wir werden nicht Vergessen und wir werden nicht vergeben!

 

Reißt die Gefängnismauern ein!

 

Seit die  Islamische Republik des Irans die Macht ergriffen hatte, versuchte sie ihre politische, ökonomische und ideologische Macht zu etablieren. Ausgerechnet die Menschen und Revolutionäre, die gegen das reaktionäre Regime Pahlavi (King-Shah) gekämpft und es gestürzt hatten, wurden verfolgt und unterdrückt. Gegner und Revolutionäre lehnten sich gegen diese neuen Reaktionäre auf und versuchten sie zu stürzen. Die reaktionären Islamischen Führer internierten und massakrierten tausende politische Gefangene in den 80er Jahren, besonders während des “Bloody Summer” im Jahre 1988.

 

Das brutale Regime der Islamischen Republik Irans war nach der Niederlage des Krieges zwischen Iran und Irak in einer aussichtslosen und sehr geschwächten Lage. In brutalen '1-Minuten-Gerichtsverhandlungen' der 'Todeskommission', wurden innerhalb von zwei Monaten tausende politische Gefangene verurteilt und hingerichtet. Deren einziges Vergehen war es “Nein!” zu der Islamischen Republik zu sagen. Dieses grausame Massaker wurde mit vollem Wissen, Komplizenschaft und Zustimmung aller Fraktionen des Regimes geplant und von Khomeini selbst angeordnet.

 

Ein großer Teil dieser politischen Gefangenen waren mutige und furchtlose Frauen, die zu großer Zahl an der Revolution (von 1979) teilgenommen haben. Diese gefangen genommenen Frauen setzten ihren Kampf in den Gefängnissen fort. Sie kämpften gegen die aufgezwungene Hijab-Verschleierung und gegen die frauenfeindlichen islamischen Regularien. Diese Frauen wurden brutal gefoltert, vergewaltigt, und hingerichtet – trotzdem lehnten sie es ab, sich der reaktionären, frauenfeindlilichen Islamischen Republik zu beugen.

Der Mut dieser Frauen und ihre Sichtweise auf das Brechen von Traditionen, sind bestimmende Faktoren in diesem Kampf und waren die Gebutstunde einer Frauen-Bewegung. Eine Frauenbewegung, die eine Schlüsselposition unter den destabilisierenden Komponenten im Regime der Islamischen Republik einnimmt. 

 

Trotz alledem schützen Imperialisten und die westlichen Medien, getreu ihrer politischen und wirtschaftlichen Interessen, die Islamische Republik.  Sie drücken ihre Zustimmung zum Regime der Islamischen Republik aus, indem sie in kompletter, absoluter Schweigsamkeit verharren.

 

Reformisten in der Regierung haben diese grausamen Massaker lange Zeit vertuscht. Werden diese Reformisten von der öffentlichen Meinung unter Druck gesetzt (besonders in Folge des weit verbreiteten Kampfes in den letzten zwei Jahren), leugnen sie immer noch die Rolle, die sie in Exekutionen gespielt haben - Exekutionen von Kommunisten, Revolutionären und den Menschen, die sich für Freiheit einsetzen. Stattdessen schieben sie alle Verantwortung der konservativen Fraktion in der Partei zu.

 

Unter dem Slogan “Lasst uns nicht Vergessen, aber Vergeben” versuchen die Reformisten die Einheit der Islamischen Republik intakt zu halten. Doch würde man diese  Schreckenstaten vergeben, wäre es so, als würde man Repression, Inhaftierung, Vergewaltigung, Folter, und Hinrichtung vorbehaltlos zustimmen als und sie integrale Bestandteile des Systems akzeptieren. Vergibt man diese Verbrechen und versöhnt sich, so beraubt man die Menschen ihres kulturellen Gedächtnisses und erkennt ihnen ihren Kampf ab. Ihren Kampf, der nach einer Gesellschaft strebt, die frei ist von Unterdrückung und Ausbeutung.

 

Der 23. Jahrestag des Massakers an politischen Gefangenen ist ein Anlass um unseren organisierten Kampf fortzuführen, vereinter und stärker als zuvor.

 

Lasst uns der gefallenen Kameraden gedenken. Lasst uns von ihnen lernen und ihre kompromisslose Botschaft als Weckruf ertönen lassen – lauter als je zuvor. Einen Weckruf, mit dem wir zu einem kraftvollen Schritt aufrufen um das Regime zu stürzen und die Gefängnismauern der Islamischen Republik Irans ein zu reißen.

 

September 2011

Organisation der Frauen 8.März (Iran - Afghanistan)        

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